Nachhaltigkeit

 

Die Schrottwirtschaft hat schon zu Umweltschutz und nachhaltiger Kreislaufwirtschaft beigetragen als diese Begriffe noch gar nicht existiert haben.

Seitdem zuerst Bronze, dann Eisen und allmählich alle anderen möglichen Legierungen und Metalle genutzt werden, wurden die entsprechenden Schrotte gesammelt und für den Wiedereinsatz aufbereitet.

Was früher eine rein ökonomische Überlegung war – das Einschmelzen obsolet gewordener Gegenstände ist gegenüber dem aufwändigen Bergbau zur Gewinnung von Erzen wesentlich kostengünstiger – wurde in den letzten Jahrzehnten zum unverzichtbaren Bestandteil jeglicher Bemühungen moderner Volkswirtschaften ihren CO2-Ausstoß zu verringern.

Eine Studie [1] des Fraunhofer Instituts kommt zum Ergebnis, dass die Erzeugung einer Tonne Stahl aus Eisenschrott in Summe 1,67 Tonnen CO2 im Vergleich zum Einsatz zu Erzen beträgt. Das ist so viel, wie ein PKW für die Fahrt einer Strecke von 9,000 km verursacht.

Bei der Erzeugung von Edelstahl (Niro) steigt dieser Anteil sogar auf 4,3 Tonnen pro erzeugter Tonne Endprodukt, bei Kupfer beträgt die Ersparnis 3,5 Tonnen und beim Aluminium etwa 4 Tonnen.

Die Deutsche BDSV schätzt, dass der Einsatz von Schrott für die Rohstahlproduktion die Verschmutzung der Luft und des Wassers um 86% bzw. 76% und des Wasserbrauchs um 40% verringert. [2] Daran ist zu sehen, wieviel Potential es noch gäbe, könnte man den Einsatz von Stahlschrott weiter anheben, da das Verhältnis von eingesetztem Stahlschrott zur Rohstahlproduktion in der EU bei nur 56 % liegt [3].

Obwohl es in den letzten paar Jahren schwankende Nachfrage nach der Menge von recyceltem Schrott gab, sieht der mittelfristige Trend immer noch sehr positiv aus, da besonders Indien seine weltweiten Eisenschrottimporte bis 2030 auf das 3-fache des gegenwärtigen Volumens steigern sollte [4].

Die Staaten der Europäischen Union haben daher noch hohen Aufholbedarf am Einsatz von Stahlschrott und am Ausbau der Elektrolichtbögenöfen (EAF – Electric Arc Furnace) [5]. Den weltweit höchsten Anteil an Stahlschrotteinsatz an der Gesamtproduktion hat heute die Türkei, mit knapp unter 90% Recyclingeinsatz und ist aufgrund der Nähe auch Europas grösser Abnehmer seiner überschüssigen Stahlschrotte. Die Nachfrage aus diesem Raum ist daher wichtig für die Preisbildung der Eisenschrotte in der EU.

In Österreich arbeitet der größte Stahlhersteller, die VOEST-Alpine AG, derzeit an zwei neuen EAFs [6] die schon in wenigen Jahren in Betrieb gehen sollen. Diese beiden EAF allein würden 5% der Gesamtösterreichischen CO2 Emissionen einsparen.

Die Firma Schimpersky GmbH ist daher stolz darauf, nach dieser Rechnung ca. 47,000 Tonnen an CO2-Einsparungen pro Jahr beitragen zu können, alle Eisenschrotte und Buntmetalle zusammengerechnet.

Zusätzlich sind wir in der Lage, aufgrund unseres Bahnanschlusses am Frachtenbahnhof Hetzendorf sämtliche Eisenschrotte umweltschonend per Bahn an die Stahlwerke liefern zu können.

 

Quellen:

[1] https://www.materials.fraunhofer.de/de/Geschaeftsfelder/Energie_Umwelt/einsatz-von-schrott-in-der-stahlherstellung-mindert-co2-ausstoss.html

[2]
https://www.bvse.de/dateien2020/2-PDF/06-Publikationen/04-Broschueren/0608-EuRIC_Metal_Recycling_Factsheet_GER_002.pdf

[3]
Ebenda, Zahlen von 2015

[4]
https://www.bir.org/the-industry/ferrous-metals

[5]
https://www.chemie.de/lexikon/Lichtbogenofen.html

[6]
https://www.voestalpine.com/greentecsteel/de/gruener-stahl-im-EAF-ab-2027/

 

Links:

https://www.materials.fraunhofer.de/

https://www.bir.org/publications

https://www.bdsv.org/

https://www.recyclemetals.org/

https://www.chemie.de/

https://www.eurofer.eu/publications/all-publications

https://european-aluminium.eu/